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US-Strompreise auf neuem Rekordhoch

Die Rechnungen der privaten Haushalte für Strom und andere Energiedienstleistungen haben sich in den vergangenen Jahren drastisch erhöht. Hauptsächlich basiert diese Entwicklung auf den stark gestiegenen Strompreisen für eine Kilowattstunde sowie einer wachsenden globalen Nachfrage. Im Jahr 2010 zahlten private Haushalte in den USA rekordhohe Preise in Höhe von durchschnittlich $1.419 für Energiedienstleistungen, wie aus jüngst publizierten Daten der US-Regierung hervorgeht.

Energiepreise befinden sich seit Jahren in einem beständigen Anstieg

Die rekordhohen Energiepreise in den Vereinigten Staaten liegen nunmehr das fünfte Jahr in Folge oberhalb der allgemeinen Inflationsrate. Obwohl der Energieverbrauch von technischen Geräten wie Kühlschränken oder Klimaanlagen in den letzten Jahren sank, sind im selben Zeitraum mehr Personen in größere Häuser umgezogen, wodurch der Energieverbrauch weiter zunahm. Einerseits sei die wachsende Nachfrage nach Energie dem laxen Umgang der Leute mit kostbaren Gütern wie Strom zu verdanken. Andererseits haben jedoch auch die stark gestiegenen Benzinpreise zu den explodierenden Kosten beigetragen. Diese Entwicklung hatte die US-Regierung wiederum dazu veranlasst, ältere Stromkraftwerke zeitweilig vom Netz zu nehmen, um sie umweltfreundlicher zu gestalten. Die gesamte Energieindustrie blicke einer steigenden Kostenbasis entgegen, weil einige der ältesten Stromkraftwerke komplett vom Netz genommen würden, wie Energieexperten mitteilten.

Die an den Märkten wachsende Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft hat momentan jedoch rückläufige Ölpreise zur Folge, nachdem sinkende ökonomische Aktivitäten zu einem Rückgang der Nachfrage geführt haben. Die Internationale Energieagentur (IEA) hat ihre Prognose zur globalen Ölnachfrage in diesem und im kommenden Jahr aus diesem Grunde um bis zu 200.000 Barrel (159 Liter) pro Tag gekürzt. Damit reduziert sich die voraussichtliche Nachfrage auf rund 700.000 Barrel pro Tag, was hauptsächlich den durch Europas Staatsschuldenkrise verursachten Problemen geschuldet sei, wie die IEA in ihrem monatlich publizierten Bericht mitteilte. Die Märkte zeigten sich zu Beginn dieser Woche geschockt, nachdem aus Indien eingehende Konjunkturdaten zeigten, dass der Produktionssektor des Landes im Monat Oktober um 5,1 Prozent einbrach. Europas rückläufige Wirtschaftskraft beginnt sich negativ auf die Schwellenländer auszuwirken, deren Exporte in die EU aufgrund einer rückläufigen Nachfrage nach Gütern aller Art sinken.

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